1 |
| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
|
18.07.1987
|
Schweiz
|
Friedensabkommen Personen SMUV Schweiz Solothurner AZ
|
Hans Schäppi Hans-Peter Tschudi Ernst Wüthrich
|
Kapitalismus Opportunismus Sozialpartnerschaft Volltext
|
Von der guten Absicht bis hin zu den geballten Forderungen. reg. In einer sogenannten repräsentativen Umfrage haben im Auftrag der Arbeitgeberzeitung in diesem Jahr 23 Prozent der Befragten das seinerzeitige Friedensabkommen als sehr sinnvoll bezeichnet. 48 Prozent taxierten es als sinnvoll, 19 standen dem Abkommen negativ gegenüber. Eigentlich Grund zum Optimismus. Heute leidet der Schweizerische Metall- und Uhrenarbeiterverband (SMUV) unter Mitgliederschwund. Und die Auseinandersetzungen um Matisa, Dubied und Bulova sind auch nicht gerade erfolgreich verlaufen. Hans Schäppi meinte unlängst, dass Filme, Broschüren und Festakte zum 50Jährigen nicht darüber hinwegtäuschen können, dass die gefeierte Friedenspolitik den Arbeitnehmern in der Schweiz nicht nur Vorteile gebracht hat. (...). Mit Fotos.
Solothurner AZ. Samstag, 1987-07-18.
Friedensabkommen > Sozialpartnerschaft. 1987-07-18.doc.
Ganzer Text
|
|
01.06.1978
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
Benno Hardmeier Ernst Wüthrich
|
|
Ernst Wüthrich gestorben. Wieder ist eine der markanten Gestalten der schweizerischen Gewerkschaftsbewegung vom Tode ereilt worden. Ganz überraschend, nach kurzer, schwerer Krankheit, ist alt Nationalrat Ernst Wüthrich, langjähriger Präsident des SMUV und von 1969-1973 Präsident des SGB, im Alter von 73 Jahren gestorben. Ernst Wüthrich hat nicht nur die ganze Stufenleiter der Gewerkschaftstätigkeit bis hinauf zur höchsten Spitze durchlaufen, er hat wie kaum ein anderer für die Gewerkschaften gelebt. Seine ganze Arbeitskraft, die stets beeindruckt hat, gab er den Gewerkschaften, in erster Linie seinem SMUV. Auch als sozialdemokratischer Politiker und eidgenössischer Parlamentarier war Ernst Wüthrich immer und überall Gewerkschaftspolitiker oder anders ausgedrückt: mehr Gewerkschafter als Politiker. Benno Hardmeier. Gewerkschaftliche Rundschau Nr. 6, Juni 1978
|
|
01.06.1978
|
Schweiz
|
Gewerkschaftliche Rundschau Personen SGB SMUV Schweiz
|
Benno Hardmeier Ernst Wüthrich
|
Nachruf Volltext
|
Ernst Wüthrich gest. Wieder
ist eine der markanten Gestalten der schweizerischen Gewerkschaftsbewegung vom
Tode ereilt worden. Ganz überraschend, nach kurzer, schwerer Krankheit, ist alt
Nationalrat Ernst Wüthrich, langjähriger Präsident des SMUV und von 1969 bis
1973 Präsident des SGB, im Alter von 73 Jahren gestorben. Ernst Wüthrich hat
nicht nur die ganze Stufenleiter der Gewerkschaftstätigkeit bis hinauf zur
höchsten Spitze durchlaufen j er hat wie kaum ein anderer für die
Gewerkschaften gelebt. Seine ganze Arbeitskraft, die stets beeindruckt hat, gab
er den Gewerkschaften, in erster Linie seinem SMUV. Auch als
sozialdemokratischer Politiker und eidgenössischer Parlamentarier war Ernst
Wüthrich immer und überall Gewerkschaftspolitiker oder anders ausgedrückt: mehr
Gewerkschafter als Politiker. In den sechziger Jahren und bis Anfang der
siebziger Jahre hat Ernst Wüthrich die Politik des Schweizerischen
Gewerkschaftsbundes entscheidend mitgeprägt. (…). Benno Hardmeier.
Gewerkschaftliche
Rundschau, Heft 6, Juni 1978.
Personen >
Wüthrich Ernst. Nachruf Benno Hardmeier. Rundschau, Juni 1978.
Ganzer Text
|
|
01.12.1974
|
Schweiz
|
Gewerkschaftliche Rundschau Personen
|
Ernst Wüthrich
|
Arbeitsgesetz Beamtengesetz Volltext
|
Arbeitsrecht und Arbeitswirklichkeit. Struktur. Das schweizerische Arbeitsrecht ist im wesentlichen in drei Bundesgesetzen verankert. Es sind dies: Das Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz), der X. Titel und X. Titelbis des Obligationenrechts (Der Arbeitsvertrag) und das Bundesgesetz über das Dienstverhältnis der Bundesbeamten (Beamtengesetz) sowie die einschlägigen Verordnungen des Bundes. Hinzu kommen die Gesetze, Verordnungen und Reglemente, welche die Arbeitsbedingungen des Kantons- und Gemeindepersonals regeln. Diese Arbeitsschutzgesetze, seien sie nun öffentlichen oder zivilen Rechts, beschränken sich auf Minimalvorschriften, also auf Vorschriften, die unter keinen Umständen zu Ungunsten des Arbeitnehmers unter-, jedoch zu seinen Gunsten überschritten werden dürfen. Absolut zwingende, das heisst unabänderliche Bestimmungen bestehen nur dort, wo Flexibilität zu unangemessenen Auflagen für den Arbeitgeber oder Arbeitnehmer führen könnte. Das schweizerische Arbeitsrecht zeichnet sich also - mit gewissen Einschränkungen bei den Normen für das Personal der öffentlichen Dienste von Bund, Kantonen und Gemeinden - durch seine ausserordentlich breite Flexibilität aus. Mit anderen Worten: die Arbeitswirklichkeit ist nicht das getreue Spiegelbild des Arbeitsrechts. Gesamtarbeitsverträge. (…). Ernst Wüthrich, Nationalrat, Bern, alt Präsident SGB.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 11-12, November-Dezember 1974.
Personen > Wüthrich Ernst. Arbeitsgesetz, Beamtengesetz. Rundschau, Dez. 1974.
Ganzer Text
|
|
31.12.1972
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
Ernst Wüthrich
|
Freihandelsabkommen Jahresbericht SMUV Schweiz Volltext
|
Vorwort. Im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Geschehens in unserem Lande standen im Berichtsjahr 1972 die Verhandlungen und die parlamentarischen Beratungen über die Ratifikation des Freihandelsabkommens mit der EWG, dem schliesslich am 3. Dezember auch das Schweizervolk mit grosser Mehrheit zustimmte. Der damit verbundene sukzessive Abbau der Handelsschranken wird unzweifelhaft unserer Wirtschaft einige strukturelle Rätsel aufgeben. Im allgemeinen erwartet man aber eine positive Wirkung auf unsere Gesamtwirtschaft. Ob und allenfalls in welchem Ausmass der stufenweise Abbau der Zölle an die Konsumenten weitergegeben wird, ist allerdings eine offene Frage. Es dürfte vorsichtiger sein, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, denn der Bund wird nicht auskommen ohne Realersatz für den Zollausfall. Die Fachleute sind am Studium eines helvetischen „Modells“ für eine Mehrwertsteuer. Die Ratifikation des Freihandelsvertrages mit der EWG erfolgte keineswegs etwa aus einer momentanen wirtschaftlichen Notlage heraus. (...).Ernst Wüthrich, Zentralpräsident SMUV.
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht 1972.
Personen > Wüthrich Ernst. Vorwort. SMUV Geschäftsbericht 1972.
Ganzer Text
|
|
13.09.1972
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
André Ghelfi Hans Mischler Fritz Reimann Ernst Wüthrich
|
Kongress Präsidium Volltext Wahlen Zentralsekretariat
|
Wahlen. Der Wahl des neuen Verbandspräsidenten wurde mit grösster Spannung entgegengesehen. Am Lausanner Kongress hatte Kollege Ernst Wüthrich bereits seinen Rücktritt als Zentralpräsident für den einzuberufenden ausserordentlichen Kongress in Aussicht gestellt. Nach 41 Jahren gewerkschaftlicher Tätigkeit, davon zwölf Jahre als Zentralsekretär und 14 Jahre als Zentralpräsident, in denen er seine hervorragenden Fähigkeiten restlos in den Dienst des Verbandes gestellt hat, tritt er nun in den wohlverdienten Ruhestand. Der EZV schlug als seinen Nachfolger den Kollegen Hans Mischler vor, der seit 1933 dem Verband angehört und seit 1954 als Zentralsekretär sowie seit 1958 als Vizepräsident amtet. Es überraschte nicht, dass die Wahl des neuen Verbandspräsidenten, die nun erstmals vom Kongress statt wie bisher vom EZV vorgenommen wurde, keineswegs oppositionslos verlief und unter dem Blickpunkt der Strukturreform gestellt wurde. Bei den militanten Verfechtern einer Neuorientierung des Verbandes herrschte der Wunsch vor, mit dem Verbandspräsidium einen Mann zu betrauen, der eng mit der Strukturreform verbunden ist. (...).
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht 1972.
SMUV Schweiz > Wahlen. Präsidium. SMUV Geschäftsbericht 1972.
Ganzer Text
|
|
31.12.1971
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
Ernst Wüthrich
|
Jahresbericht Volltext
|
Vorwort. Der Bericht über die Aktivität des SMUV im Jahre 1971 fällt in eine Zeit zunehmender gesellschaftspolitischer und ideologischer Spannungen und Auseinandersetzungen. Diese äussern sich mehr als in früheren Jahren in Demonstrationen, Arbeitskonflikten und wilden Streiks. Eine Bestätigung unserer wiederholten Feststellung, dass der Arbeitsfriede nicht Ursache, sondern Folge der Vertragspolitik ist. Das heisst, dass der Arbeitsfriede durch eine zeitgemässe und fortschrittliche Vertragspolitik immer wieder neu erworben und gefestigt werden muss. Die Partner haben dabei, mehr als bisher, auch die immateriellen Bedürfnisse der Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Es wäre in höchstem Masse unklug, diese auf der allgemeinen Entwicklung gründende gesellschaftspolitische Forderung mit dem Hinweis auf die Mitbestimmungsinitiative der Gewerkschaften einfach als unzeitgemässes ideologisches Ansinnen abtun zu wollen. Denn Ideologien müssen ja, wie die Erfahrungen lehren, nicht notwendigerweise wirtschaftsfeindlich sein. (...).Ernst Wüthrich, Zentralpräsident.
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht 1971.
Personen > Wüthrich Ernst. Vorwort. SMUV Geschäftsbericht 1971.
Ganzer Text
|
|
17.03.1971
|
Genf
|
Personen SMUV SMUV-Zeitung
|
Ernst Wüthrich
|
Streikrecht Volltext
|
Die armen Missbrauchten. Der wilde Streik in fünf Firmen der Genier Metallindustrie konnte dank des klugen Einsatzes der Beauftragten der Sektion Genf des SMUV - mit unserem Kollegen Eugene Suter an der Spitze - relativ rasch beigelegt werden. Dass es sich bei diesem Streik um eine Vertragsverletzung handelte, ist bei den Verbandsbehörden des SMUV unbestritten. Der Zentralvorstand als statutengemäss zuständiges Organ bei Arbeitskonflikten distanzierte sich denn auch in einer Erklärung von dieser vertragswidrigen importierten Kampfmethode. Der Arbeitgeberverband Schweizerischer Maschinen- und Metallindustrieller hätte auf Grund der einschlägigen Bestimmung in der Vereinbarung den SMUV wegen Vertragsverletzung einklagen können; . Ein Schiedsgericht hätte ihm dann eine Konventionalstrafe aufbrummen müssen, deren Höhe der Bedeutung der Verletzung angemessen gewesen wäre. Der Arbeitgeberverband hat von einer Klage abgesehen, da sein Vertreter - wie auch derjenige des SMUV - den Konflikt aus eigenem Erleben zu beurteilen in der Lage War. Und seine Beurteilung war, wie die heutige Situation zeigt, richtig. Umso mehr erstaun: die eher oberflächliche Beurteilung im Wochenbericht der „Schweizerischen Arbeitgeber-Zeitung“ vom 11. März. In diesem Bericht wird kühn und ohne jede Begründung - nicht einmal ein Versuch dazu wird gemacht - unter anderem folgendes erklärt: „Dass es sich bei den eigentlichen Drahtziehern nicht um Ausländer handelt, wie gelegentlich vermutet wird, steht fest... Die streikenden Arbeiter, vielfach Ausländer, werden schlicht und einfach von (…). Ernst Wüthrich.
SMUV-Zeitung, 17.3.1971.
Personen > Wuethrich Ernst. Streik. SMUV. SMUV-Zeitung. 1971-03-17.
Ganzer Text
|
|
31.12.1970
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
Ernst Wüthrich
|
Jahresbericht Volltext
|
Vorwort. Auftragsgemäss halten wir im nachstehenden Bericht die wichtigsten Daten und Ereignisse im gewerkschaftlichen Tätigkeitsbereich, insbesondere in demjenigen des SMUV, fest. Dabei verzichten wir, wie immer, auf weltweite philosophische Betrachtungen und Belehrungen. Denn erstens könnten solche ohnehin nur Stückwerk sein und zweitens grenzen, im Hinblick auf die ungelösten Probleme im eigenen Land, solche Belehrungen an Überheblichkeit. Auch im Berichtsjahr war die Überforderung von Wirtschaft und Politik die Hauptursache interner Spannungen und Verzerrungen. Die Bemühungen, die konkurrierenden Kräfte ins Gleichgewicht zu bringen, zeitigten nur Teilerfolge. Der Bundesrat hat eine vom Gewerkschaftsbund schon vor Jahren vorgeschlagene Systemänderung in der Zulassung ausländischer Arbeitskräfte vorgenommen. Durch die Abkehr von der Betriebs- zur Globalplafonierung soll das vom Bundesrat angestrebte Stabilisierungsziel erreicht werden. Die Stabilisierung darf jedoch unseres Erachtens nur Vorstufe zu einer stufenweisen Senkung des Ausländerbestände sein. (...). Ernst Wüthrich, Zentralpräsident.
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht. SMUV Schweiz 1970.
Personen > Wüthrich Ernst. Vorwort. SMUV Schweiz. Geschäftsbericht. 1970.
Ganzer Text
|
|
31.12.1970
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
Ernst Wüthrich
|
Jahresbericht SMUV Schweiz Volltext
|
Vorwort. Auftragsgemäss halten wir im nachstehenden Bericht die wichtigsten Daten und Ereignisse im gewerkschaftlichen Tätigkeitsbereich, insbesondere in demjenigen des SMUV, fest. Dabei verzichten wir, wie immer, auf weltweite philosophische Betrachtungen und Belehrungen. Denn erstens könnten solche ohnehin nur Stückwerk sein und zweitens grenzen, im Hinblick auf die ungelösten Probleme im eigenen Land, solche Belehrungen an Überheblichkeit. Auch im Berichtsjahr war die Überforderung von Wirtschaft und Politik die Hauptursache interner Spannungen und Verzerrungen. Die Bemühungen, die konkurrierenden Kräfte ins Gleichgewicht zu bringen, zeitigten nur Teilerfolge. Der Bundesrat hat eine vom Gewerkschaftsbund schon vor Jahren vorgeschlagene Systemänderung in der Zulassung ausländischer Arbeitskräfte vorgenommen. Durch die Abkehr von der Betriebs- zur Globalplafonierung soll das vom Bundesrat angestrebte Stabilisierungsziel erreicht werden. Die Stabilisierung darf jedoch unseres Erachtens nur Vorstufe zu einer stufenweisen Senkung der Ausländerbestände sein. (...). Ernst Wüthrich, Zentralpräsident.
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht. SMUV Schweiz 1970.
Personen > Wüthrich Ernst. Vorwort. SMUV Geschäftsbericht 1970.
Ganzer Text
|
|
28.10.1970
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
Konrad Ilg Ernst Wüthrich
|
Kongress Referate SMUV Schweiz Volltext
|
Hoffnung. Mit den beschwingten und spritzigen Klängen der Ouvertüre zu Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“, gespielt vom Kammerorchester Lausanne und dirigiert von Erich Bauer, wurde der Kongress eingeleitet. Verbandspräsident Ernst Wüthrich begrüsste hierauf Delegierte und Gäste. Er erinnerte daran, dass man sich hier, in Lausanne, gewerkschaftlich gesehen, auf historischem Boden befinde, gehörte doch die Sektion Lausanne zu den Gründersektionen unseres Verbandes. Sie ging aus einem Schlosserfachverein hervor, der 1869 gegründet wurde. Die gastgebende Sektion könne auf viele Jahrzehnte der Aktivität zurückblicken. „Sie ist dabei jung, angriffig und erfolgreich geblieben; sie ist eine Sektion, die sich nie über Schwierigkeiten beklagt, sondern diese angeht und zu überwinden versucht. Sie konnte durch diese offensive Politik ihren Mitgliederbestand in den drei Zwischenkongressjahren um annähernd 300 auf 4‘324 erhöhen. „ Eine andere geschichtliche Reminiszenz galt dem Andenken Konrad Ilgs. (...).
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht 1970.
Personen > Wüthrich Ernst. Referat. SMUV-Kongress 1970-10-28.
Ganzer Text
|
|
31.12.1968
|
Schweiz
|
Personen SMUV Schweiz
|
Ernst Wüthrich
|
Jahresbericht SMUV Schweiz Volltext
|
Vorwort Geschäftsbericht SMUV Schweiz 1968. Der SMUV war auch im Jahre 1968 überall dort zur Stelle, wo es galt, die echten Interessen der Metall- und Uhrenarbeiter wahrzunehmen. Das stellte bei der Vielfalt von Problemen höchste Anforderungen an unsere Vertrauensleute und Funktionäre. Nicht nur das: die konstruktive SMUV-Politik verlangte bisweilen auch den Mut zur Unpopularität. Das ist gut so; denn die Geschichte hat schon hundertfach bewiesen, dass sich langfristig dieser Mut für die Gewerkschaftsmitglieder bezahlt macht. Die internationale freie Gewerkschaftsbewegung hatte ihre Aufgaben in einer Atmosphäre von Misstrauen, politischen Unruhen und kriegerischen Auseinandersetzungen zu erfüllen. Wir greifen heraus, das Treten an Ort an den Abrüstungskonferenzen, die latenten Spannungen im Nahen Osten, die unbedeutenden Ergebnisse an den Pariser Friedensverhandlungen über Vietnam, die unmenschlichen Verhältnisse in Biafra, die Rassenunruhen in den USA, die Gewalttaten des Militärregimes in Griechenland, die ruchlose Ermordung von Robert Kennedy und Martin Luther King, den hinterhältigen Überfall auf die Tschechoslowakei durch Truppen der Warschaupaktstaaten und die Studentenunruhen in aller Welt. Alles Tatbestände und Ereignisse, die im krassen Widerspruch zu den gewerkschaftlichen Grundsätzen in der freien Welt stehen. (...).Ernst Wüthrich, Zentralpräsident.
SMUV Schweiz, Geschäftsbericht 1968.
Personen > Wüthrich Ernst. Vorwort. Geschäftsbericht SMUV 1968.
Ganzer Text
|
|
31.12.1968
|
Schweiz
|
Personen SBHV Schweiz SGB SMUV Schweiz
|
Ernst Wüthrich
|
Arbeitsgesetz Gewerkschaftsrechte Volltext
|
Arbeitsrecht. Der Durchführung des Arbeitsgesetzes schenkte der Gewerkschaftsbund dauernd seine Aufmerksamkeit. In der Herbstsession des Nationalrates kam es im Einvernehmen mit dem Bundeskomitee zu einigen gewerkschaftlichen Vorstössen. Gallus Berger, Präsident SBHV, begründete ein Postulat, in dem auf rechtliche und administrative Unzulänglichkeiten bei Arbeitszeitbewilligungen hingewiesen und der Bundesrat ersucht wurde, den ganzen Problemkreis neu zu überprüfen, auch unter Beizug der Vertragspartner des Landesmantelvertrages für das Baugewerbe, über das Ergebnis Bericht zu erstatten und die Revision der einschlägigen Bestimmungen des Arbeitsgesetzes einzuleiten. Speziell wandte er sich dagegen, dass Bewilligungen für verlängerte Arbeitszeit erteilt wurden, die im Widerspruch zu den gesamtarbeitsvertraglichen Regelungen standen. Bundesrat Schaffner stimmte den rechtlichen Ausführungen des Kollegen Berger zu und nahm das Postulat entgegen. Der Ausbau der Arbeitsinspektorate und des arbeitsärztlichen Dienstes war Gegenstand einei Interpellation des Präsidenten des Gewerkschaftsbundes, Hermann Leuenberger. (...).
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht 1968.
SGB > Arbeitsgesetz. SGB. Geschäftsbericht SMUV 1968.
Ganzer Text
|
|
06.11.1968
|
Schweiz
|
Personen SGB
|
Eugen Hug Hermann Leuenberger Ernst Wüthrich
|
Präsidium Sekretariat Volltext Vorstand
|
Wechsel an der Spitze. Nachdem Hermann Leuenberger während eines vollen Dezenniums als Präsident des Gewerkschaftsbundes gewaltet hatte, äusserte er den Wunsch, von seinem Amt zurückzutreten. An der Sitzung vom 6. November wählte der Ausschuss einstimmig Ernst Wüthrich, Präsident SMUV, zu seinem Nachfolger. Mit Hermann Leuenberger schied ein Präsident, der es durch sein taktisches Geschick und seine konziliante Art verstanden hatte, den Gewerkschaftsbund durch heikle Lagen zu manöverieren und den inneren Zusammenhalt zu festigen. Mit Ernst Wüthrich wurde ein Nachfolger gewonnen, der über ein klares, fundiertes Denken verfügt und der gewillt ist, den Anforderungen der neuen Zeit Rechnung zu tragen. Dafür spricht auch das grosse Ansehen und Vertrauen, das er in seinem Verband, im Gewerkschaftsbund und in der Öffentlichkeit geniesst. (...).
SMUV Schweiz. Geschäftsbericht 1968.
SGB > Vorstand, Sekretariat. SGB Schweiz. 1968-11-06.
Ganzer Text
|
1 |